Wie alles begann...

Die Geschichte der Grenzlandflitzer

von Werner

Es begann im Jahre 1995, nach den drei Dingen, die ein Mann im Leben so tun sollte, rückte endlich der lang ersehnte Italienurlaub näher. Da ein echter Deutscher in den Urlaub auch seinen Sprit mitnimmt, stand ich um 01.00 Uhr nachts an der Autobahntankstelle Inntaldreieck, vor mir ein OPEL Calibra mit NEW-Kennzeichen und ein Mann mit vogtländischen Dialekt: ANDIE Nach ein paar belanglosen Worten setzten wir beide unsere Reise fort. Angekommen in Jesolo, nahmen meine Frau und ich am Nachmittag unsere Liegestühle am Strand in Besitz und schon hörte ich ihn wieder, diesen vogtländischen Dialekt. Nichts ahnend hatte Andie den Stuhl neben mir schon in Beschlag genommen und es wurde ein genialer Urlaub. Von da an begann eine bis heute andauernde Freundschaft. Nachdem sich dann auch noch herausstellte, dass wir auch dieselbe Leidenschaft, schnelle sportliche Motorräder teilten, waren wir dann auch gleich im Grenzland zusammen unterwegs. Andie ist mittlerweile für mich mehr als ein Freund, fast schon wie ein Bruder.

Kurze Zeit später traf ich über einen Motorradclub mit KAWA-GERHARD zusammen, die Chemie stimmte sofort und als wir beide feststellen mussten, dass wir die gleiche Vorstellung vom Motorradfahren hatten, waren wir von da an motorradmäßig unzertrennlich. Es folgten viele flotte Ausfahrten, Renntrainings, 24-Std.-Rennen und als Krönung ein Renntraining im Winter im spanischen Calafat. Auch hier entwickelte sich eine grandiose Freundschaft.

Nachdem nach einigen flotten Bayerwaldrunden mit Gerhard wieder mal ein Gummiwechsel angesagt war, traf ich beim Reifenhändler einen jungen Suzukifahrer, FELIX. Nach einem interessanten Gespräch hatte ich ihm schon meine Racing-Fußrastenanlage verkauft. Nach einer kurzen Wegbeschreibung zu mir, erklärte er mir, dass er den schon von meiner Tochter kenne. Es dauerte also nicht lange und schon waren wir zu viert gemeinsam unterwegs. Das nächste 24-Std.-Rennen wurde gemeinsam in Angriff genommen.

Nur unwesentlich später stand wieder ein Göttinneninfizierter bei mir zu Hause, MARKUS, ein Bekannter meiner Tochter. Es dauerte auch hier nicht lange, bis wir 5 regelmäßig den Bayerischen Wald unsicher machten und das erste gemeinsame Renntraining in Most folgte.

Einige Zeit später traf ich über oben genannten Motorradclub mit den damals neu eingetretenen Mitgliedern GERD und seine damalige Frau zusammen. Beide ebenfalls durch und durch mit Sportler-Genen ausgestattet, mussten sie bald feststellen, dass Motorradfahren nicht gleich Motorradfahren ist und so dauerte es ebenfalls nicht lange bis sie das erste Mal mit uns unterwegs waren und dann auch gleich mit auf der Rennstrecke. Auch hier entwickelte sich eine grandiose Freundschaft und heute ist Motorradfahren ohne Gerd nicht mehr vorstellbar.

JOSEF, ein Arbeitskollege von Gerd und bekennender, spätberufener 2-Zylinder-Italo-Diven-Treiber, buchte durch Gerds schwärmerische Aussagen ein Schnuppertraining bei uns und schon nach wenigen Kilometern wurden wir eine eingeschweißte Truppe. Wir waren uns schnell einig, Alter schützt vor Flitzern nicht und unser Giuseppe ist heute aus der Flitzertruppe nicht mehr weg zu denken.

Dann kam unser KTM - PETER dazu, wir kannten uns schon länger vom damaligen Flitzer-Headquarter Dani´s Eiscafe und nach kurzer Zeit wussten wir, dass auch hier eine Basis vorhanden ist, die seinesgleichen sucht. Nach unserer ersten gemeinsamen Fahrt waren wir alle restlos von Peter angetan, sowohl menschlich wie auch vom fahrerischen Können und er zeigte uns schnell, wozu ein super Fahrer, damals noch mit einem weiß-blauen bayerischen Schwergewicht unterwegs, im Stande ist. Heute hat unser Peter dem weißblauem Propeller abgeschworen und ist nun ein leidenschaftlicher und bekennender KTM Fahrer.

Zum Schluss stand dann auch noch eines Tages unser heutigerBMW - WOLFGANG bei mir im Hof. Inspiriert durch unseren KTM Peter ließ er es sich nicht nehmen, selbst mal nach dem Rechten zu sehen und schon nach den ersten Bayerwaldkilometern war er restlos mit dem Flitzervirus infiziert. Wir stellten mit Begeisterung fest, dass er das gleiche Zucken in der rechten Gashand hat wie wir alle und somit waren die Grenzlandflitzer komplett.

Als Gerd und ich dann eines lauen Frühlingsabends im April glücklich nach einigen schönen Kilometern bei Dani saßen und er so von seinen Internet-Aktivitäten erzählte, reifte spontan der Entschluss, diese super Truppe und unser schönstes Hobby Motorradfahren auch der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Wir wollten unsere Aktivitäten in einem entsprechenden Rahmen präsentieren und somit auch gewisse Vorurteile gegenüber Bikern abbauen, leider mussten wir aber auch einige male feststellen das es da auch genügend Neider gibt. Und damit das Kind auch noch einen Namen hat, inspiriert durch eine Musikgruppe aus dem Bayerwald, waren wir von jetzt an die Grenzlandflitzer. Da unser Gerd mit Sicherheit der schnellste und aktuellste Webmaster im Netz ist, war noch am gleichen Abend die Grenzlandflitzer-Baustelle im WWW eingerichtet. Daran arbeitet er seit dieser Zeit mit Herzblut erfolgreich, was auch die große Resonanz und das Interesse für die Grenzlandflitzer zeigt.

Und Heute: (Update 2014) Unser Freund der Kawa Gerd genießt (hoffentlich nur vorübergehend) seinen sich selbst auferlegten Sportlermäßigen Vorruhestand, ist aber gelegentlich mal mit seiner Supermoto dabei, diese Höchstleistung gönnt er sich gelegentlich mal. Der große Rest der alten Flitzertruppe ist aber weiterhin und wie am ersten Tag aktiv und mit viel Herzblut bei der Sache wovon unsere vielfältigen Aktivitäten zeugen.

Nachdem wir Flitzerfreunde uns einig waren und nach der Devise " No Woman no Cry" unsere Aktivitäten weiterführen wollten, mussten wir uns eines Besseren belehren lassen, denn eines schönen Donnerstagabends saß sie da am Stammtisch, unsere Flitzerpraktikantin Kathi, eine ehemalige Schülerin vom Honda Gerd. Ein netter und vom Göttinenfieber infizierter Rohdiamant und wir mussten schweren Herzens unseren Vorsatz revidieren. Unsere charmante, ruhige und mittlerweile sehr flotte Kathi ist einfach das Salz in der Suppe, ohne sie ist einfach die Flitzertruppe nicht komplett. Leider hat sich unsere Kathi beruflich und privat in unsere bayrische Landeshauptstadt orientiert was ihre Flitzeraktivitäten zukünftig sehr stark einschränken wird.

Nun war mal wieder wie so oft in der Vergangenheit unser ehemaliges Flitzerhaedquarter, die Eisdiele an der Reihe, als nach vielen hundert Bayerwaldkilometern vom Drehmoment und den Endorphinen gezeichnet unsere Flitzertruppe bei einem Spaghetti Eis den Tag Revue passieren lässt und ein Fire Blade Fahrer sich zu uns an den Nebentisch gesellte, unser damaliger Honda und jetziger Kawa Wolfgang und unser heutiger Flitzer - Eventmanager. Schon von der ersten Minute an war uns klar dass menschlich die Chemie zwischen uns stimmt und er von der gleichen Leidenschaft und Kameradschaft spricht wie wir. Nach mehrmaligem Treffen wurde die erste gemeinsame flotte Tour in Angriff genommen, die übrigens zum Highlight wurde und uns war von nun an allen klar dass die Grenzlandflitzer jetzt endgültig komplett sind.

Denn wie´s im leben halt so ist, schnell kommen hochmotivierte Menschen und so schnell wie sie kommen ist aber die Motivation auch wieder verflogen, gleiches gilt auch für die bei uns so wichtige menschliche Komponente, und darum wollten wir uns nicht mehr erneut neuen Abenteuern stellen und uns auf unseren bewährten Stamm konzentrieren.

Aber kaum gesagt, mussten wir uns wieder eines Besseren belehren lassen, als wir bei unserer ersten Saisonausfahrt Anfang März durch Pfreimd fuhren, kam uns ein junger Fire Blade Fahrer im „Harn Sprüh Design“ entgegen, der dann sehr spontan umdrehte und sich uns anschloss. Bei der ersten Zigarettenpause auf der Kartbahn in Wackersdorf stieg er freudestrahlend vom Bike und fragte uns ob er sich uns anschließen darf und nachdem wir ihn uns kurz unter die Lupe genommen hatten, ließen wir es richtig Krachen und brannten ein Feuerwerk der Fahrfreude ab das seinesgleichen suchte und wir wussten schnell was da für ein Talent mit uns unterwegs war. Als wir dann auch noch schnell merkten das die menschliche Komponente zwischen uns stimmt, waren wir restlos begeistert von unserem Sebastian der einfach ein richtiger Glücksgriff für uns Flitzer ist und mit uns unsere Flitzerphilosophie lebt. Seit dem sind wir zusammen unterwegs was Ausfahrten, Rennstrecke und auch Feste betrifft.

Jetzt sollten die Flitzer aber endgültig komplett sein, aber es kommt wie es kommen musste, der Handy – Peter ein Bekannter vom Andie stand als Gastfahrer mit seiner pechschwarzen Göttin vor unserer Flitzertür. Da wir ihn schon von einer früheren fehlgeschlagenen Ausfahrt mit damals unterlegenem Material kannten, waren wir alle sehr gespannt was da auf uns zukommt, aber wieder wurden wir eines besseren belehrt. Das Peter menschlich zu uns passt wussten wir schon länger, das er sich fahrerisch enorm weiterentwickelt hat, erstaunte uns alle sehr. Nach einigen Gastfahrereinsätzen nahmen wir dann unser gemeinsames Most -Wochenende mit Peter in Angriff und da wurde dann in aller Flitzer Sinn Nägel mit Köpfen gemacht, und er wurde nach einer langen, feuchten und für ihn sehr teuren Nacht zum Grenzlandflitzer. Auch Peter mit seiner einfühlsamen Art, stellt eine Bereicherung für uns Flitzer dar was uns alle sehr freut.

Jetzt sollten wir aber endgültig komplett sein, Qualität geht vor Quantität und das muss auch so sein um unsere Flitzerphilosophie, Freude am fahren flotter Sportler, Freundschaft, gegenseitige Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme in einem überschaubaren Rahmen mit viel Spaß und diversen Aktivitäten leben zu können.
Gerne lassen wir uns da von unseren Ehrenflitzern Stefan, Reinhard und Filippo, Flitzerfreunden wie unserem Flitzer Starfotographen Helmut und gelegentlichen Gastfahrern bereichern.
So ist´s mittlererweile schon seit offiziell 5 Flitzerjahren und so soll´s auch bleiben, solange es unsere Gesundheit zulässt, das Feuer für die schnellen Supersportlern noch immer auf höchster Flamme brennt und die Motorradbauer zukünftig noch neue Supersportgeräte für uns bauen.

Das alles verbunden mit viel Spaß und vielen unfallfreien Kilometern, das sind die Grenzlandflitzer.

Mit Flitzergruß euer Flitzervoda Werner